Ein Rückblick auf Augsburg 2024.
Dörentrup, 26.06.2024.
Ein Mitgereister Vater hat sich bereit erklärt einen ausführlichen Bericht über die Fahrt zu verfassen. Danke dafür!
„Wir sind hierher gekommen um zu lernen“
So der Slogan unseres D-Jugendtrainers Stefan Kopania, der sich zusammen mit seinen Mädels und Jungs, insgesamt waren es neunzehn Kinder, einschließlich der Betreuer, sowie einigen Vätern und einer wackeren Mutter, unserer Spielerinnen und Spielern, in Augsburg einfand. Dort wollte man dann, an einer sogenannten „Mini-WM“ mit unserer D-Jugendmannschaft, „ein Wörtchen mit reden.“ Im Vordergrund stand aber nicht das Gewinnen, sondern der Spaß am Spiel für unsere Kinder.
Stefan begleitet sein Traineramt seit sieben Jahren und kennt die meisten der D-Jugendmannschaft schon aus der Minikickerriege. „Ich genieße die Zeit mit den Mädels und den Jungs, das gibt mir sehr viel. Meiner Vorbildfunktion bin ich mir sehr bewusst,“ so Stefan Kopania. Bei so einer deutlichen Verbundenheit und seinem Engagement, ist es daher nicht verwunderlich, daß hier eine gute, tragfähige Beziehungsebene zu den Kids geschaffen worden ist, in der Vertrauen einen hohen Stellenwert hat. Der Mann weiß was er macht.
Hauptveranstalter der „WM“ war der MBB, in Zusammenarbeit des FCA, im Verbund der „Ballfreunde“ und der Stadt Augsburg, die Eine Sportanlage mit sage und schreibe 21 Spielfeldern und noch anderen Anlagen unterhält!
Was dem Veranstalter an Logistischer Leistung abverlangt wurde, ist alleine schon an der Teilnehmerzahl von 290 Mannschaften, mit insgesamt 3500 Fußball spielenden Kindern ersichtlich. Galt es doch den Spielbetrieb, mit der Zuordnung der Spielpaarungen, den Ranglisten, ectr. zu koordinieren und am Laufen zu halten. Ganz davon abgesehen, was die Versorgung mit Speisen und Getränken für alle Anwesenden betraf. Immerhin zählten die Verantwortlichen, mit den Zuschauen, 11-12 tausend Sportbegeisterte!
Entstanden ist die Idee und der Wunsch an einer Teilhabe an diesem Event, durch das Erleben von Guido Lücke, der seinerseits sehr positive Erinnerungen an eine ähnliche Veranstaltung, Jahre davor, in Barcelona hatte. „Ich war so begeistert, daß ich Interessenten suchte, mit denen ich ähnliches planen konnte.“ So Guido Lücke.
Im August`23 fand er dann auch, in der Person unseres D-Jugendtrainers Stefan Kopania, den richtigen Ansprechpartner. Zeitnah begannen dann auch schon die ersten Planungsgespräche und Ende September`23 war alles schon gebucht.
Jetzt galt es, im Mai`24, den ganzen Tross, mit all dem was Kind, Frau und Mann vor Ort so braucht, in Bewegung zu setzen. Kurzum, Es fand sich sehr schnell eine breite Bereitschaft mithelfender Eltern. So war die Beschaffung von Materialien, und Bildung von Fahrgemeinschaften in Kürze organisiert und wir starteten am 10. Mai, in der Früh, bei besten Wetterbedingungen, Richtung Bayern, in das 550 Kilometer entfernte Augsburg,. Obwohl etwa sieben Stunden unterwegs, war die Fahrt alles andere als anstrengend oder langweilig. Die Vorfreude auf das Gemeinsame Erleben und die Freude unserer Kinder an der Veranstaltung insgesamt, waren immer mit an Bord. So erreichten wir dann, ohne nennenswerte Probleme, am späten Nachmittag unser Ziel. Dort angekommen ging es nonstop weiter mit auspacken, schleppen und aufbauen der Zelte. Alle packten unaufgefordert mit an, sodass unser „Zu Hause“ fix eingerichtet war und wir konnten uns gut entspannen.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags ging es dann, eine halbe Stunde fußläufig, zum Veranstaltungsort, um an der Eröffnungsfeier teilzunehmen. Am Ort des Geschehens angekommen konnte man sich dem Erstaunen ob der Größe von all dem nicht entziehen. Schließlich fanden alle Mannschaften zusammen und wurden im Rahmen der tollen Eröffnungsfeier gebührend empfangen. Unter frenetischem Jubel aller Anwesenden, liefen die Kinder, bestückt mit ihren jeweiligen Landesflaggen, in das „Stadion“ ein.
Alle Beteiligten, vor allem die Kinder, waren sichtlich vom Gebotenen beeindruckt. So ging es dann auch, erfüllt mit den positiven Eindrücken, zurück in unser Zeltlager, wo dann der Abend in eine gesellige, sehr unterhaltsame Runde, mit Grillwürstchen und div. Kaltgetränken, mündete. Die Gelegenheit blieb nicht ungenutzt, um näher zusammenzurücken und sich als Gemeinschaft zu verstehen, was den Aufenthalt noch interessanter und durchaus angenehm machte.
Nach einer erholsamen Nacht wurde es dann aber, nach dem üppigen Frühstück, was von dem nahegelegenen Sportrestaurant angeboten wurde, doch „ernst.“ In einer durch Vorfreude und Aufregung geprägten Aufbruchstimmung, ging es zu den Plätzen, um sich mit den sportlichen Gegnern zu messen. Unsere Kids starteten unter der Flagge der Niederlande. Stefan ließ sich nicht die Überraschung nehmen für die Kinder ein Oranje-Trikot zu organisieren. Unsere Gegner waren die Mannschaften aus Ungarn, Kroatien, Österreich, der Schweiz, so wie eine Mannschaft aus Wetzlar und Luxemburg.
Leider waren die ersten drei Spiele nicht von Erfolg gekrönt und unsere Mädels und Jungs mussten doch etwas „Lehrgeld“ bezahlen, waren sie doch relativ chancenlos ob der Überlegenheit ihrer Gegner. Um so mehr beeindruckten und überzeugten unsere „Mannen“ durch eine unübertroffene Moral und Durchhaltewillen. Nicht resignierend und auch nicht aufsteckend, stellten sie sich mutig dem nächsten Gegner. Getragen von der motivierenden, aufbauenden Unterstützung ihres Trainers und den Eltern, ging es dann am nächsten Morgen in die Endrunde. Von den letzten drei Spielen, trennten wir uns mit einem verlorenen Spiel, einem Unentschieden und verließen den Platz mit einem deutlichen 4:1 Kantersieg, gegen die Auswahl aus Wetzlar.
Den krönenden Abschluss fand die Veranstaltung mit der Siegerehrung aller Mannschaften am Sonntag Nachmittag. Jedes Kind durfte einen kleinen Pokal und eine Medaille sein Eigen nennen und hatte so auch eine schöne Erinnerung an diese tolle Zeit.
Überhaupt, so lässt sich deutlich sagen, fand das Erlebte eine sehr positive Resonanz unter allen Beteiligten. Wenn Stefan Kopania Anfangs sagte, daß der Spaß unserer Kinder an der Veranstaltung Priorität hat, so war dies deutlich über die gesamte Zeit erkennbar. Zu keinem Zeitpunkt stellte sich Trübsal ob der verlorenen Spiele oder etwaiger Unannehmlichkeiten ein. Ich teile hier sicherlich mit allen Mitgereisten meinen Eindruck, eine durch Harmonie und Hilfsbereitschaft geprägten Atmosphäre erlebt zu haben. Es wurde einmal mehr deutlich wie wichtig und wertvoll solche Erlebnisse für Gemeinschaftsbildung und Verständnis untereinander sind.
Gleichwohl gibt es auch einige Kritikpunkte, die zu betrachten wichtig ist. So waren die sanitären Anlagen einfach „unterirdisch“.Da müssen die Verantwortlichen dringend nachlegen. Des weiteren waren die Zeiten zwischen den Spielen meistens zu kurz, um den Kindern die Möglichkeit zum Essen zu bieten. Wenn dann mal etwas Zeit blieb, kam es, in Ermangelung an Essensständen, zu erheblichen Wartezeiten. Des weiteren sollten Absprachen zukünftig besser kommuniziert und auch eingehalten werden.
Dennoch kann dies in keinster Weise das Erlebte trüben. Im Gegenteil, es verlangt geradezu nach Wiederholung. Denn fragt man unsere Kinder, so gibt es ein einhelliges und klares „SUUUUPER“ Dies und das harmonische Miteinander sind doch der Motivator für zukünftige Events dieser Art. Oder? In Anlehnung an das Spielgerät muss man einfach sagen; „Es war eine runde Sache.“ Und überhaupt „learning by doing“!!
Ich persönlich freue mich riesig auf ein Nächstes-Mal
Mit sportlichem Gruß
Roland